Kaiser und Könige, Handelsreisende, Pilger, Künstler und Poeten reisten Jahrhunderte lang über den niedrigsten Alpenpass, den Brenner, durch das Eisacktal in den Süden. Die Jahrhunderte alten Gemäuer der Burgen und Schlösser im Eisacktal sind heute historische Zeitzeugen. Bereits von weitem sichtbar, thront Burg Reifenstein auf einem Felshügel südwestlich von Sterzing. Die Wehranlage, die in ihrer Geschichte niemals von feindlichen Truppen eingenommen oder zerstört wurde, gilt als eine der besterhaltenen Burgen des Landes.
Schloss Sprechenstein liegt indessen auf der gegenüberliegenden Seite des Tales. Besonders auffallend an Sprechenstein ist der runde Bergfried aus dem 13. Jahrhundert. Die Festungen standen, seit je her, in einem Machtkampf, der laut der Sage, in einem Duell mit Pfeilen endete. Das Schloss Wolfsthurn hingegen ist eine barocke Schlossanlage auf einem Hügel oberhalb von Mareit, einer Fraktion der Gemeinde Ratschings in Südtirol. Seit 1996 ist auf Schloss Wolfsthurn das Jagd- und Fischereimuseum untergebracht. In der gesamten Schlossanlage gibt es 365 Fenster, 52 Türen, 12 Türme und Kamine, 4 Tore. Es war, gerade in der Barockzeit, sehr beliebt, solche Zahlenspielereien- wie hier die Anzahl der Tage im Jahr- in die architektonische Planung mit einzubeziehen. Die Prunkräume im Schloss sind in ihrem Originalzustand erhalten geblieben und vermitteln eine Ahnung vom adeligen Leben des 18. und 19. Jahrhunderts. Alle Möbel, Gemälde, Familienporträts und Tapeten in diesem Ausstellungsbereich gehören zum Originalinventar des Schlosses.
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